Der letzte Raum
Hospiz in Graz
Masterarbeit von Thomas Zopper
Eingereicht: 2017
Abstract
Obwohl der Tod allgegenwärtig ist, und jeden treffen wird, ist dieses Thema, besonders im 20. Jahrhundert, an den Rand des gesellschaftlichen Diskurses gedrängt worden. Mit dem Entwurf eines Hospizes wird der Frage nachgegangen, wie die Gesellschaft mit dem Thema Tod umgeht. Ein Blick in die Geschichte zeigt eine enorme Veränderung im Umgang mit Sterbenden. Die Weiterentwicklung der Medizin ermöglicht uns den Tod weiter hinauszuschieben, wenn möglich auch zu Vergessen. So ist es ein Anliegen der Hospizgemeinschaft den Patienten einen würdevollen Abschied zu ermöglichen. Neben den Patienten sind vor allem auch Angehörige Leidtragende um die sich ein interdisziplinäres Team kümmern muss. Erst Mitte des 20.Jahrhunderts entstand der eigentlich Bautypus des modernen Hospizes, wie wir ihn jetzt kennen. Vorläufer reichen bis zu 2000 Jahre zurück. So gründet sich das Hospiz, wie auch das Altenheim und das Krankenhaus, im mittelalterlichen Hospital. Mit dem Bau eines solchen Hospizes im innerstädtischen Bereich gelangt das Thema Tod wieder in das Bewusstsein der Gesellschaft. Der Entwurf bezieht sich auf die Analyse der Nutzergruppen und auf die Analyse der Gestaltungsmöglichkeiten. Dazu wurde eine bestehende Baulücke ausgewählt, die sich im Bezirk Gries befindet. Der Entwurf widmet sich speziell den Bedürfnissen der Sterbenden und den weiteren Akteuren im Hospiz.