Spatial framework of collective memory

Vortrag und Gespräch über Gedenkarchitektur
Speaker: Ena Kukić
Im Rahmen der internationalen Konferenz „Memory, Affects and Emotions“, Session VI: Materialität des Gedächtnisses

Organisatoren und wissenschaftliches Komitee:
Prof. Dr. Wojciech Owczarski (University of Gdańsk, Polen)
Dr. Polina Golovátina-Mora (Universidad Pontificia Bolivariana, Kolumbien)

10.-11. Juni 2020
Gdańsk, Polen + Online via ZOOM

Im Rahmen der internationalen Konferenz „Memory, Affects and Emotions“, Session VI: Materialität des Gedächtnisses, nahm unsere Universitätsassistentin Ena Kukić als eine der Vortragenden teil. Sie präsentierte ihren Stand der Forschung zum Thema Gedächtnistypologie unter dem Titel „Spatial framework of collective memory”. Dies ist Teil ihrer laufenden Doktoratsforschung zu Gedenkarchitektur am Institut für Gebäudelehre unter der Betreuung von Andreas Lechner.

aus der Zusammenfassung:

(…)

Diese Brennpunkte des kollektiven Gedächtnisses sind die Nahtstellen, an denen sich die Geschichte einer Nation offenbaren sollte – stattdessen werden jedoch die politischen Ziele der offiziellen staatlichen Strukturen sichtbar. Auch wenn Gedenkstättenarchitektur nicht alle Räume des kollektiven Gedächtnisses repräsentiert, welches sich in anderen Typologien und größeren Maßstäben (z.B. ganzen Städten) manifestieren kann, so ist sie doch eine bewusste, zielgerichtete Verkörperung des offiziellen Gedenkens und ein guter Lackmustest, um die vorherrschenden Narrative zu hinterfragen. Neben der Herangehensweise, neue Erinnerungsorte zu schaffen oder zu gestalten, zeigt der Umgang mit den bereits existierende auch die Art und Weise auf, in der wir die Vergangenheit subjektivieren und uns aneignen. Das Erkennen und Kontextualisieren dieser Phänomene sind in Gesellschaften mit widersprüchlicher oder fragmentierter kollektiver Erinnerung von besonderer Bedeutung.