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Claiming*Spaces #2
WHOSE HISTORY?
Feministische Perspektiven in Architektur und Raumplanung
Die zweite Konferenz des Claiming*Spaces Kollektiv (TU Wien) setzte sich Ende März 2022 im Architekturzentrum Wien mit der Frage „Wessen Geschichte?“ auseinander. Die eingeladenen Konferenzteilnehmer*innen hinterfragten in Präsentationen, Diskussionen und Panel-Gesprächen die, durch Medien, Universitäten und dem vorherrschenden Architekturkanon vermittelte Narrative der Architektur- und Raumplanungsgeschichte. Auch die Gender Taskforce der TU Graz wurde dazu eingeladen und präsentierte ihre Arbeiten, Sichtweisen und das Projekt als Ganzes. Der von Petra Petersson und Ena Kukić präsentierte Beitrag der Gender Taskforce stellte Strategien für eine zeitgemäße, gendergerechte, inklusive und intersektionelle Architektur(aus)bildung vor und zur Diskussion.
Das Publikum konnte sowohl vor Ort, in Präsenz, als auch online bei der Veranstaltung teilnehmen und einen Beitrag zur Diskussion leisten. Die Räumlichkeiten des Architekturzentrums Wien waren gut besucht und auch weitere Gäste der TU Graz nahmen als Publikum an der Konferenz teil. Im Fokus standen Fragen wie: „Ist unser Wissen über die Vergangenheit darauf beschränkt, wen und was wir sehen? Welche Bedingungen wurden durch die Geschichtsschreibung und die Perspektiven, an denen sie sich orientiert, hervorgebracht?“
Strukturelle Bedingungen bringen eindimensionale Standpunkte hervor, die das Schreiben von Geschichte(n) immer wieder aus denselben Blickwinkeln heraus reproduzieren. Dies hat ein Auslöschen und Ausblenden einer vielfältigen Geschichte mit unterschiedlichen Ansätzen der Architekturproduktion zur Folge. Dadurch wird die Möglichkeit von Diversität, einer Kritik und Integration von Differenzen verhindert. Um dem entgegenzuwirken und strukturelle Mechanismen aufzudecken lud das Claiming*Spaces Kollektiv der TU Wien dazu ein, das Narrativ zu verlernen und einen architektonischen Diskurs zu eröffnen, der eine Diversität von Standpunkten hervorbringt.
