Garage Grande
Erhaltung und Adaptierung eines Parkhauses
Masterarbeit von Mevla Türkmen
Eingereicht: 2023
Kann man ein leerstehendes Parkhaus, das sich in einem dichten Stadtteil befindet, als Chance betrachten, um ein Quartier neu zu beleben? Das sich im 16. Wiener Bezirk befindliche Parkhaus, namens Garage Grande, wurde verkauft und wird vom Bauherrn voraussichtlich im kommenden Jahr abgerissen und durch einen neuen Wohnbau ersetzt. Während der Planungsphase wird dieses Gebäude mit der Unterstützung der Gebietsbetreuung von der Nachbarschaft über eine Dauer von 3 Jahren gemeinschaftlich genutzt. Das Parkhaus wurde innerhalb kürzester Zeit zum nachbarschaftlichen Treffpunkt, in dem viele unterschiedliche Nutzungen angesiedelt sind. Mit einfachsten Mitteln wurde ein Ort der Zusammenkunft geschaffen; ein Ort des Experimentierens, an dem man zusätzliche Bedürfnisse zum Wohnen ausleben kann und das in der Gemeinschaft mit vielen anderen Begeisterten.
In dieser Arbeit wird die Garage Grande neu strukturiert, um das Gebäude langfristig nutzbar zu machen. Es wird der Frage nachgegangen, ob ein gemeinschaftlich genutztes Gebäude, den eigenen privaten Wohnraum erweitern kann. Darüber hinaus soll bewusst mit dem Bestand gearbeitet werden, um herauszufinden, wie man mit großen, unstrukturierten Geschossen umgehen kann; welche architektonischen Mittel es braucht, um temporäre Bereiche zu erschließen und welche weiteren Nutzungsmöglichkeiten geschaffen werden können.
Die Garage Grande funktioniert als Gemeinschaftsort, jedoch fehlt die notwendige, multifunktionale Architektur als Antwort für die sich immer verändernden alltäglichen Bedürfnisse der motivierten Nachbarschaft. Diese Arbeit hat sich die Findung dieser Architektur zur Aufgabe gemacht und soll als positives Beispiel für zukünftige Projekte dieser Art dienen.