Rösselmühle

Rösselmühle

Architektur für ein Miteinander. Zentrum für psychosoziale Gesundheit und Integration

Masterarbeit von Judith Weiß
Eingereicht: 2022

 

Einleitung

„Zustand vollständigen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit oder Gebrechen.“ – So wird der Begriff Gesundheit nach der WHO, der Weltgesundheitsorganisation, definiert. Vor allem das seelische und soziale Wohlbefinden steht im Vordergrund des neuen Zentrums für psychosoziale Gesundheit und Integration, das in der Arbeit vorgestellt wird. Als Ort des Miteinanders soll es eine Umgebung der gegenseitigen Akzeptanz und Unterstützung sein, welche dabei helfen soll, sich in der städtischen Gesellschaft einzugliedern. Dieses gemeinsame Ziel vereint die beiden Themen der psychischen und psychosozialen Gesundheit und der Integration und macht deutlich, wie sehr diese beiden Schwerpunkte einander ergänzen können. Es entsteht eine Architektur für ein Miteinander, ein Zentrum für psychosoziale Gesundheit und Integration. Beginnen möchte ich diese Arbeit mit dem Erfassen und Darstellen der gegebenen Situation in Graz zum einen hinsichtlich psychischer und psychosozialer Gesundheit und zum anderen hinsichtlich der Integration. Welche Strukturen sind verfügbar, welche räumliche Gegebenheiten sind vorhanden oder werden benötigt, um Heilung und Integration zu fördern bzw. zu erreichen. Auf der Suche nach einem passenden Ort stieß ich auf das Areal der Rösselmühle im Grazer Stadtbezirk Gries. Diese ist nicht mehr in Betrieb und der Bestand verfällt von Jahr zu Jahr mehr, weshalb es sinnvoll erscheint, Ressourcen und Platz neu zu beleben. Der gewählte Ort wird in dieser Arbeit untersucht und der Bestand sowie die Umgebung werden analysiert. Welche Maßnahmen können gesetzt werden, um eine adäquate, zeitgemäße und nachhaltige Revitalisierung zu ermöglichen? Durch die Auseinandersetzung mit den bestehenden Strukturen zeigte sich, dass die alte Mühle nicht in ein modernisiertes Bauwerk verwandelt und aufwendig saniert werden muss. Vielmehr wird versucht, ihr ursprüngliches Erscheinungsbild und den Grundcharakter beizubehalten. Das leerstehende, abgeschlossene Areal wird frei zugänglich gemacht und soll sich seiner städtischen Umgebung öffnen. Der Idee des Nichtfertigbauens folgend dienen die bestehenden Räume den neuen Funktionen als Ressource und Hülle, um weiterhin Flexibilität im Ausbau der Nutzungen zu erlauben… “

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Masterarbeit von Judith Weiß